Archäologen präsentieren "Verlorene Goldene Stadt"
Ausgrabungen nahe Luxor haben einen Sensationsfund zutage gebracht: die Überreste einer mehr als 3000 Jahre alten Stadt.
Größte antike Stadt in Ägypten
Die antike Stadt ist, so die Experten, die größte jemals in Ägypten entdeckte Stadt. Sie stammt aus der Zeit des Königs Amenophis III, der das Land von 1391 bis 1353 v. Chr. regierte, erklärte Zahi Hawass, der ägyptische Archäologe, der die Expedition anführte. Oft sei nach dieser Stadt gesucht worden, "aber niemand hat sie je gefunden", erläuterte der ehemalige Minister für Altertümer online.
Alltagsgegenstände
Schmuckstücke, Skarabäen, farbige Keramikgefäße sowie Lehmziegel mit Siegeln des Amenophis III bestätigen die Datierung, sagen die Archäologen. Betsy Bryan, Professorin für Ägyptologie an der Johns-Hopkins-Universität, hält die Entdeckung der verlorenen Stadt sogar für die zweitwichtigste archäologische Entdeckung seit dem Grab des Pharao Tutanchamun vor fast 100 Jahren.
Verborgen unter Wüstensand
Das Foto vom 8. April 2021 zeigt ein Tierskelett, das über Jahrtausende unter dem Wüstensand begraben lag. Es wurde während der siebenmonatigen Ausgrabungen in der "Verlorenen Goldenen Stadt" in Luxor entdeckt.
Jahrtausende unberührt
Die Ausgrabungen begannen im September 2020 zwischen den Tempeln von Ramses III. und Amenophis III. nahe der Stadt Luxor, etwa 500 Kilometer südlich der Hauptstadt Kairo. Innerhalb weniger Wochen fand das Team zur größten Überraschung aller eine Menge Lehmziegel - eine "große, gut erhaltene Stadt, mit fast vollständigen Mauern und Räumen voller Dinge des täglichen Lebens", so die Archäologen.
Lang verschollen
Mittlerweile hat das Team mehrere Viertel der Stadt ausgegraben, darunter eine Bäckerei mit Öfen und Vorratsgefäßen, sowie Verwaltungs- und Wohngebäude. Die Stadt gebe "einen seltenen Einblick in das Leben der alten Ägypter zu einer Zeit, als das Reich am reichsten war", so die US-Ägyptologin Betsy Bryan.
Goldparade der Pharaonen
Die Mumie von Amenophis III. wurde 2021 in einem prunkvollen Pharaonenwagen in einer Prozession mit 21 anderen Königen und Königinnen aus dem alten Ägypten feierlich durch Kairo gefahren. Das Ziel: Das neu errichtete Nationalmuseum der Ägyptischen Zivilisation (NMEC).