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Apple rückt von Foxconn ab

30. Mai 2013

Die Gerüchteküche um den US-Kult-Konzern brodelt wieder: Ein neues Billig-Smartphone von Apple soll angeblich nicht beim langjährigen Zulieferer Foxconn produziert werden.

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Angestellte von Foxconn arbeiten um Lunghua-Werk in Shenzhen, China (Foto: dpa)
Foxconn Angestellte Fabrik Apple IPhone ChinaBild: picture-alliance/dpa

Der US-Elektronikriese Apple rückt einem Bericht zufolge von seinem langjährigen Zulieferer Foxconn ab: Apple werde sein geplantes günstiges iPhone, das im Laufe dieses Jahres in die Läden kommen soll, vom Foxconn-Konkurrenten Pegatron fertigen lassen, berichtete das "Wall Street Journal" am Mittwoch in seiner Online-Ausgabe. Pegatron hat seinen Firmensitz wie Foxconn in Taiwan, lässt aber auch viel in China produzieren.

Apple-Chef vor US-Finanzausschuss

Es seien "strategische Gründe", die Apple vom Foxconn-Konzern zu Pegatron trieben, zitierte die Zeitung "Eingeweihte". Apple-Chef Tim Cook wolle das Risiko breiter streuen, nachdem Foxconn im vergangenen Jahr Smartphones mit verkratzten Metallhüllen geliefert habe. Zudem habe Pegatron, um den Riesen-Auftrag zu bekommen, günstigere Preise als Foxconn angeboten, wie Analysten dem Blatt sagten. Über ein billigeres iPhone-Modell wird angesichts der starken Konkurrenz durch günstige Geräte vor allem von Samsung schon seit langem spekuliert. Apple wollte den Bericht nicht kommentieren.

Umstrittene Arbeitsbedingungen

Foxconn musste die Arbeitsbedingungen in seinen Fabriken in China nach einer Reihe von Selbstmorden aufgrund des großen öffentlichen Drucks verbessern und zahlt seitdem auch höhere Löhne. Das schmälert die Rendite des Konzerns. Nach Angaben von Arbeitsrechtsorganisationen haben seit 2010 insgesamt 13 Arbeiter von Foxconn Selbstmord begangen. Erst im April stürzten sich nach Angaben von China Labor Watch zwei junge Männer und eine Frau in den Tod.

Insgesamt beschäftigt Foxconn 1,2 Millionen Menschen in China, der Konzern beliefert auch viele andere Elektronikfirmen wie Sony oder Nokia. Pegatron, benannt nach dem fliegenden Pferd Pegasus, hat nach Angaben der Zeitung rund 100.000 Beschäftigte in Taiwan und in China. In der zweiten Jahreshälfte solle die Zahl der Mitarbeiter in China aber um 40 Prozent steigen, sagte demnach jüngst der Finanzvorstand, Charles Lin - nach Einschätzung von Analysten ein Hinweis auf die künftige Produktion des Billig-iPhones.

ul/kle (afp, dpa)