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Anstieg von Waffenexporten aus der Slowakei

15. Januar 2002

- Größtenteils geht es um Verkauf von altem Material aus Armeedepots. Neue Produkte wegen Konkurrenz auf dem internationalen Markt fast chancenlos.

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Bratislava, 14.1.2002, RADIO SLOWAKEI, deutsch

Der Waffenhandel verzeichnete im Jahr 2001 bisher den größten Umsatz seit der Gründung der selbständigen Slowakischen Republik. In den ersten neun Monaten erreichte der Waffenexport die Summe von 2,8 Milliarden Slowakischen Kronen, informierte der Sprecher des Wirtschaftsministeriums Peter Chalmovsky. Zu den größten Exporteuren zählt die Gesellschaft Hermes aus Dubnica nad Vahom, die im Vorjahr für Aufregung sorgte, indem eine Waffenladung auf dem Preßburger Flughafen wegen des Verdachts eines illegalen Exportes sichergestellt wurde.

Neben der Gesellschaft Hermes verzeichnen auch Kerametal Bratislava, PPS Detva und Unimpex Martin steigende Zahlen im Waffenexport. Diese Gesellschaften stellen die Slowakei auf die Position, die sie vor einigen Jahren hatte. Den Großteil des aus der Slowakei exportierten Militärmaterials stellen ältere Waffen dar, die die slowakische Armee ausrangiert. Es ist schwer, neue Produkte auf den Weltmarkt zu bringen, denn die Konkurrenz der amerikanischen und westeuropäischen Produkte ist groß.

Die ausländischen Medien behaupteten im Vorjahr, dass die Slowakei zu den Zentren des illegalen Waffenhandels zählt. Die immer häufiger aufgetretenen Affären zwangen die slowakische Regierung, das Statut der Lizenzkommission, die die Bewilligungen zum Waffenexport ausstellt, zu ändern. Die Regierung ernennt zum 1. Februar 2002 eine neue Lizenzkommission, deren Mitglieder in den Gremien der mit Waffen handelnden Gesellschaften nicht vertreten sein dürfen. (ykk)