Angriff auf Museum war Terrorakt
26. Mai 2014Die Behörde ist sowohl für terroristische Taten als auch für Gewalttaten mit internationalem Bezug zuständig. Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu bot Belgien Hilfe bei den Ermittlungen an. Ob das Angebot angenommen wurde, wollte die Justiz-Sprecherin in Brüssel nicht sagen.
Drei Tote und ein Schwerverletzter
Bei dem Gewaltverbrechen starben am Samstag drei Menschen - ein Touristenpaar aus Israel und eine Französin. Ein schwer verletzter Mann liegt im Krankenhaus. Der Mann ist Mitte Zwanzig und arbeitet für das Museum. Sein Zustand ist sehr kritisch. Die getötete Französin war ebenfalls in der Kultureinrichtung tätig.
Der Überfall hat internationales Entsetzen ausgelöst. Am Sonntag hatten sich in Brüssel und in Paris mehrere hundert Menschen versammelt, um der Opfer zu gedenken.
Bewaffnet mit einer Kalaschnikow
Die Ermittler suchen mit Hochdruck den mutmaßlichen Täter, der das Museum betrat und mit einem Kalaschnikow-Sturmgewehr wahllos auf dort Anwesende geschossen hatte. "Die Auswertung der Bilder von Überwachungs-Kameras zeigt, dass wir es mit einer Person zu tun haben, die kaltblütig handelte und die bei ihren Taten sehr entschlossen war", so die Sprecherin der Staatsanwaltschaft, Ine Van Wymersch.
Die Polizei veröffentlichte Videos und Fotos von der Tat, um von der Bevölkerung Hinweise zu erhalten. Jüdische Einrichtungen im Land erhielten als Reaktion auf den Angriff zusätzlichen Polizeischutz. Nach Medieninformationen wurden die Leichen der getöteten israelischen Staatsbürger nach Tel Aviv übergeführt. Das Paar hinterlasse zwei Töchter im Teenageralter, berichtet die Nachrichtenseite Ynet.
Das Museum will an diesem Dienstag wieder öffnen. Das Gebäude liegt in einem belebten und bei Touristen beliebten Viertel der belgischen Hauptstadt.
haz/se (afp, dpa)