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Reise

Amsterdam will Touristen erziehen

8. August 2018

Amsterdam setzt sich gegen Touristen mit schlechtem Benehmen zur Wehr. Ordnungskräfte werden auch bei kleinen Vergehen hart durchgreifen und Geldbußen sofort kassieren.

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Niederlande, Tourismus-Überlastung
Bild: picture-alliance/P.Dejong

Die niederländische Hauptstadt mit knapp 800.000 Einwohnern rechnet in diesem Jahr mit 18 Millionen Besuchern. Nicht alle können sich benehmen. Gegen respektlose Touristen will sich Amsterdam nun wehren.  "Schlechtes Benehmen hat einen hohen Preis", warnt die Stadt. So kostet das Trinken von Alkohol auf der Straße 95 Euro, Wildpinkeln 140 Euro, Grölen auf der Straße 140 Euro und Müll auf die Straße werfen ebenfalls 140 Euro. 

Im Rotlichtviertel wird es darüber hinaus an besonders vollen Abenden "Fegepausen" geben - ganze Straßen sollen kurzfristig zum Saubermachen gesperrt werden. Auch das Schließen von Straßen wegen Überfüllung sei möglich.

Bürgermeisterin Femke Halsema reagiert mit dem Maßnahmenpaket auf einen alarmierenden Bericht über Auswüchse des Massentourismus. Aufgrund der extrem hohen Zahl von Besuchern aus dem In- und Ausland werde Amsterdam vor allem nachts ein "Dschungel", in dem Polizei und Ordnungskräfte machtlos seien, hatte der Ombudsmann der Stadt vor kurzem festgestellt.

Amsterdam ist neben London, Barcelona oder Paris eine der beliebtesten Metropolen Europas - und chronisch überfüllt. Als besonders problematisch werden Gruppen junger Party-Touristen eingestuft, die angelockt von der berüchtigten Bier- und Drogen-Kultur in die liberalen niederländischen Hauptstadt reisen.

at/ks (dpa)