Amal Clooney berät griechische Regierung
14. Oktober 2014Ein Hauch von Hollywood liegt auf den Straßen von Athen: Die frisch mit dem Hollywoodstar George Clooney verheiratete britische Staranwältin Amal Alamuddin Clooney (Artikelbild) ist zur Beratung der griechischen Regierung eingetroffen. Hier soll sie über eine mögliche Rückgabe der berühmten Parthenon-Reliefs in Athen verhandeln. Bei dem Rechtsstreit will Griechenlands Regierung mit ihrer Unterstützung mehrere antike Parthenon-Friesteile (im unteren Bild sind Teile aus dem Akropolis-Museum in Athen zu sehen) von Großbritannien zurückbekommen. Das wichtige Treffen mit Regierungschef Antonio Samaras und dem Team um Alamuddin Clooney sei für Mittwoch geplant, sagte ein Sprecher der Regierung.
Der britische Lord Elgin hatte die am besten erhaltenen Teile des Parthenons und anderer Denkmäler der Akropolis im Jahr 1803 außer Landes geschafft. Er war damals Botschafter im Osmanischen Reich. Die Skulpturen kamen daraufhin nach London, wo sie seither im Britischen Museum zu sehen sind - und das zum großen Ärger Athens. Seit Jahrzehnten streiten die Regierungen in London und Athen um die Auslieferung der auch als Elgin Marbles bekannten Reliefs. Der Parthenon ("Jungfrauengemach") ist eines der berühmtesten noch existierenden Baudenkmäler des antiken Griechenlands.
Öffentlichkeit nutzt griechischer Regierung
Alamuddin Clooney übernahm bereits wiederholt Fälle von großem öffentlichen Interesse, darunter die Verteidigung von Wikileaks-Gründer Julian Assange und der ukrainischen Ex-Regierungschefin Julia Timoschenko. In ihrem aktuellen Fall hält die britische Kanzlei, für die Alamuddin arbeitet, im Falle eines Prozesses einen Erfolg vor dem britischen Gericht für möglich, wie mehrere griechische Medien berichteten. Alamuddin berät die Griechen bereits seit 2011. Analysten in Athen sagten, die jetzige Berühmtheit der Anwältin nach ihrer Hochzeit mit Clooney sei für Athen eine "goldene Gelegenheit", auf die Rückgabeforderungen aufmerksam zu machen.
Pab/wl (dpa, afp)