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Als "Außenseiter" nach München

Thomas Klein14. April 2016

Schalke 04 spielt im Topspiel des 30. Spieltags gegen den FC Bayern München. Trotz neuerlicher Kritik an seiner Arbeit hofft S04-Trainer Breitenreiter auf einen guten Auftritt. Die Statistik macht aber nur wenig Mut.

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Deutschland Fußball Bundesluga Klaas-Jan Huntelaar
Bild: picture alliance/dpa/Revierfoto

Es ist eigentlich wie immer auf Schalke. Wenige Tage vor dem Duell gegen den FC Bayern München gibt es (mal wieder) Gerüchte um eine mögliche Nachfolge von S04-Trainer André Breitenreiter. Laut Medienberichten sollen sich die Königsblauen intensiv um den aktuellen Augsburger Coach Markus Weinzierl bemühen. "Ob irgendwelche Gerüchte um die Trainerposition entstehen, lässt mich völlig kalt", sagte Breitenreiter. Seit Wochen wird darüber spekuliert, dass der Ex-Paderborner zur neuen Saison schon wieder abgelöst werden könnte.

Breitenreiter steht in der Kritik, weil er nach dem frühen Aus in den Pokalwettbewerben auch in der Bundesliga auf Platz sieben den Erwartungen hinterherläuft. "Ich bin von meinem Weg nach wie vor überzeugt, auch wenn er holprig ist, auch wenn wir in Sachen Konstanz Nachholbedarf haben", erklärte der 42-Jährige. Der Trainer geht davon aus, dass er seinen Vertrag bis 2017 auf Schalke erfüllen wird. "Wir werden die Zukunft gewissenhaft vorbereiten, da sind wir in intensiven Gesprächen", sagte er: "Das ist mein Job."

Nur vier Torchancen

Nach dem 2:2-Unentschieden im Derby gegen Borussia Dortmund hofft der Fußball-Coach im Kampf um einen Europapokalplatz auf einen mutigen Auftritt gegen Rekordmeister FC Bayern. "Wir sind krasser Außenseiter, wollen aber trotzdem ein gutes Ergebnis erzielen. Sich dort zu verstecken, nützt nichts." Mit drei Punkten Rückstand auf den Tabellen-Vierten Bayer Leverkusen hat Schalke nach wie vor Tuchfühlung zu den Champions-League-Rängen. Glaubt man der Statistik, stehen die Vorzeichen für einen möglichen Punkteklau in München allerdings nicht so gut.

Denn den letzten Sieg bei den Bayern feierten die Königsblauen vor rund sieben Jahren. Damals standen noch Torwart Manuel Neuer und Rafinha im Kader der Schalker - heute verteidigen sie beim Rekordmeister. Zudem konnte sich der Tabellen-Siebte in den letzten 18 Partien gegen die Bayern nie mehr als vier Torchancen erspielen. Sportvorstand Horst Heldt findet diese Statistik allerdings wenig aussagekräftig: "Sie gilt für viele andere Mannschaften sicher auch." Auch für Breitenreiter gibt es dafür eine einfache Erklärung: "Bayern hat in jedem Spiel 70 bis 80 Prozent Ballbesitz. Da bleiben für den Gegner nicht mehr so viele Minuten übrig", sagt der Trainer. In dieser Zeit müsse man das Maximale herausholen.

André Breitenreiter
Mal wieder in der Kritik: Schalke Trainer André BreitenreiterBild: picture-alliance/dpa

München nur mit B-Elf?

Die Münchener, die am Mittwoch den Einzug ins Halbfinale der Champions League feiern konnten, werden wohl wieder rotieren. Mit sieben Punkten Vorsprung auf Borussia Dortmund kann das Team von Trainer Pep Guardiola recht gelassen in das Duell am Wochenende gehen. Die lange verletzten Javi Martinez und Franck Ribery - beide standen gegen Lissabon auf dem Platz - dürften wohl eine Pause bekommen. Eine mögliche "B-Elf" der Münchener kommentierte Breitenreiter mit einem Augenzwinkern: "Dann spielen eben Robert Lewandowski, Mario Götze oder Kingsley Coman." Eine Roatation scheint realistisch, denn schließlich geht es für die Bayern im Kampf um das Triple bereits am Dienstag weiter. Dann trifft die Mannschaft von Guardiola auf Werder Bremen im Halbfinale des DFB-Pokals. Gut möglich also, dass Schalke die Chance nutzt, um die negativen Statistiken zu widerlegen und Trainer Breitenreiter (erneut) den Rücken zu stärken.

Aufsteiger-Duell in Darmstadt

Zum Auftakt zum 30. Spieltag gastiert Borussia Mönchengladbach bei Hannover 96. Am Samstag empfängt Bayer Leverkusen die Eintracht aus Frankfurt, Augsburg spielt gegen den VfB Stuttgart, Werder Bremen muss gegen den VfL Wolfsburg ran und Hertha BSC ist zu Gast in Hoffenheim. Zudem kommt es zum Duell der Aufsteiger Darmstadt 98 und dem FC Ingolstadt. Am Sonntag hat Borussia Dortmund den Hamburger Sportverein zu Gast und die Kölner reisen nach Mainz.