Alpenraum versinkt im Schnee
7. Januar 2019Auf manchen Straßen und Schienen im Alpenraum ging es am Wochenende nicht mehr voran, auch der Flugverkehr wurde durch heftige Schneefälle beeinträchtigt. Viele Urlauber blieben auf dem Rückweg aus den Weihnachtsferien stecken.
In den österreichischen Skigebieten Obertauern und Saalbach-Hinterglemm (Bundesland Salzburg) waren zeitweise Tausende Touristen eingeschlossen. Die Zufahrtsstraßen wurden gesperrt, weil das Risiko von Lawinenabgängen zu hoch war. Für eine Lawinensprengung musste außerdem die für den Reiseverkehr wichtige Tauernautobahn vorübergehend gesperrt werden.
Tödliche Gefahr
Bei Lawinenunglücken im österreichischen Bundesland Vorarlberg kamen am Sonntag zwei deutsche Wintersportler ums Leben. Beide waren abseits gesicherter Pisten unterwegs, wie die Polizei mitteilte. Bereits am Samstag war in den Chiemgauer Alpen eine deutsche Tourenskifahrerin unter einem Schneebrett begraben worden. Auch für sie kam jede Hilfe zu spät. Im gesamten deutschen Alpenraum galt die zweithöchste Lawinenwarnstufe.
In der Nähe des bayerischen Chiemsees wurde die Autobahn A8 zeitweise gesperrt, weil Bäume unter der Schneelast auf die Fahrbahn ragten. In der Landeshauptstadt München wurden Linienbusse, die sich festgefahren hatten, von der Feuerwehr wieder flott gemacht. Am Münchner Flughafen waren Räumdienste am Dreikönigswochenende fast ununterbrochen damit beschäftigt, die Start- und Landebahnen von den Schneemassen zu befreien.
Während sich die Situation am Flughafen München zuletzt entspannte, meldete die Deutsche Bahn etliche Streckensperrungen. Der starke Schneefall behinderte den Zugverkehr vor allem südlich und westlich von München.
In der neuen Woche werde die Intensität der Schneefälle an den Alpen abnehmen, teilte der Deutsche Wetterdienst (DWD) mit. Sobald sich der Neuschnee gesetzt hat, dürfte sich auch die Lawinenlage entspannen.
wa/ie (dpa, dwd)