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Alibabas Börsengang der Rekorde

6. September 2014

Dieses Debüt soll alle Dimensionen sprengen: Alibaba plant den größten Börsengang aller Zeiten. Mehr als 21 Milliarden Dollar will der chinesische Online-Handelsriese bei Aktionären einsammeln.

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Ein Flur im Hauptquartier des Internet-Unternehmens Alibaba in Hangzhou (Foto: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Der Börsenprospekt zeigt die ganzen Ausmaße des Vorhabens: Beim Sprung auf das New Yorker Börsenparkett will Chinas führender Online-Händler 320 Millionen Anteilsscheine für 60 bis 66 US-Dollar anbieten. Bei einem Preis am oberen Ende der Spanne würde Alibaba mehr als 21 Milliarden Dollar bei Investoren einsammeln. Rechnerisch wäre der Amazon-Rivale insgesamt rund 163 Milliarden Dollar schwer, weil nur ein kleiner Teil des Unternehmens bei dem Börsengang verkauft wird.

Alibaba würde mit dieser Bewertung gut 95 Prozent der im US-Leitindex S&P 500 geführten Firmen übertreffen. Nach Google und Facebook wäre es das drittgrößte in Amerika gelistete Internetunternehmen. Der für Mitte September anvisierte Börsengang dürfte somit die größte Erstemission eines Technologieunternehmens seit Facebook im Mai 2012 werden. Damals wurden Aktien im Wert von 16 Milliarden Dollar platziert.

Gute Zahlen vor dem Börsengang

Die sogenannten "Roadshows", bei denen um Investoren geworben wird, starten kommende Woche in New York. Danach wird der endgültige Preis festgelegt. Nach monatelangen Planspielen hatte Alibaba Anfang Mai den offiziellen Startschuss für seinen Börsengang gegeben. Noch in diesem Monat soll die Platzierung der unter dem Kürzel BABA an der New Yorker Börse gelisteten Aktien abgeschlossen werden.

Alibaba glänzt vor seinem Börsengang mit einem Umsatz- und Gewinnsprung. Für das erste Geschäftsquartal verkündete das Unternehmen ein Plus von 46 Prozent auf 2,54 Milliarden Dollar.

Die relative Unbekanntheit hierzulande täuscht über die Bedeutung des Konzerns in China mit seinen 1,35 Milliarden Einwohnern hinweg. Das Unternehmen mit 300 Millionen Kunden und 25.000 Beschäftigten wickelt 80 Prozent aller Internet-Einkäufe in der Volksrepublik ab, die dieses Jahr auf ein Volumen von knapp 300 Milliarden Euro anschwellen dürften. Alibaba gehört zu 34 Prozent der japanischen Softbank und zu etwa 22,5 Prozent Yahoo.

rb/det (dpa, rtr)