Al-Kaida-Anführer in Mali getötet
6. Juni 2020Soldaten aus Frankreich haben den Anführer der Terrorgruppe "Al-Kaida im Islamischen Maghreb" (AQMI) getötet. Der Algerier Abdelmalek Droukdal (Artikelbild) wurde im Norden Malis nahe der algerischen Grenze "neutralisiert", wie die französische Verteidigungsministerin Florence Parly mitteilte. "Mehrere seiner engen Mitstreiter" seien bei dem Einsatz ebenfalls getötet worden.
Droukdal gehörte nach Angaben von Parly dem Führungsgremium von Al-Kaida an und befehligte alle Ableger des Netzwerks in Nordafrika und in der Sahelzone. AQMI ging aus einer Islamistengruppe hervor, die Ende der 1990er Jahre von algerischen Islamisten gegründet wurde und zunächst unter dem Namen "Salafistische Gruppe für Predigt und Kampf" aktiv war. 2007 schloss sie sich dem Al-Kaida-Netzwerk an. Vom Norden Malis aus verübte AQMI in den vergangenen Jahren immer wieder Anschläge in der Sahelzone und entführte westliche Ausländer.
"Schwerer Schlag"
"Ich gratuliere und danke all jenen, die diese gewagten Operationen ermöglicht und durchgeführt haben, die diesen terroristischen Gruppen einen schweren Schlag versetzen", twitterte Parly. Der Kampf für Frieden und Stabilität in der Region sei ein großer Erfolg.
Frankreich hat bei seiner Anti-Terror-Mission "Barkhane" im riesigen Sahelgebiet rund 5000 Soldaten im Einsatz. Auch die Bundeswehr ist in Mali an zwei Einsätzen beteiligt, jedoch nicht an "Barkhane".
wa/ack (afp, dpa)