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Airbus erwartet Billionen-Aufträge

15. Februar 2012

Die Luftfahrtindustrie wird in den nächsten Jahren richtig boomen, glaubt Airbus - und Asien wird das Zugpferd sein.

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Airbus-Arbeiter lackiert den ersten A380 für China Southern Airlines Aufnahmedatum: 14.10.2011 Ort: unbekannt Rechtehinweis: Unter Quellenangabe frei zur Verwenung für Pressezwecke Quelle: © Airbus S.A.S 2012
Airbus-Arbeiter lackiert den ersten A380 für China Southern AirlinesBild: Airbus S.A.S 2012

Bis 2030 benötigen Fluggesellschaften weltweit laut einer Prognose von Airbus-Chef Tom Enders neue Flugzeuge im Wert von 3,5 Billionen Dollar (2,7 Billionen Euro). Mehr als ein Drittel dieser Nachfrage werde aus Asien kommen, sagte Enders am Mittwoch am Rande der Flugschau in Singapur. Zwischen 2010 und 2030 brauche die Luftfahrtindustrie 27.800 neue Flugzeuge.

Allein auf Asien entfielen davon etwa 9370 Maschinen im Wert von 1,3 Billionen Dollar. Rund 34 Prozent der Nachfrage kämen aus dieser Region. Auch was die Finanzierung angehe, werde die Asien-Pazifik-Region immer wichtiger für die Flugzeugindustrie, sagte Enders, der in Kürze von Airbus an die Spitze der Konzernmutter EADS wechselt. Der europäische Airbus-Konzern ist der weltweit größte Flugzeughersteller, Boeing mit Sitz in Chicago der zweitgrößte.

Haarrisse am A380

Die Reparatur der Haarrisse an den Tragflächen des Riesen-Airbus A380 komme zügig voran, sagte Enders weiter. Die Fehlersuche und die Reparatur werde das Unternehmen "eine Menge Geld" kosten, sagte Enders, ohne Zahlen zu nennen. Airbus habe den Fehler verursacht und komme deshalb auch für die Kosten auf. Enders versichterte erneut, dass die Probleme keinen Einfluss auf die Flugsicherheit hätten: "Dieses Flugzeug ist absolut flugtauglich."

Die europäischen Aufsichtsbehörden haben ihre Prüfungen erst vor kurzem auf die gesamte A380-Flotte ausgedehnt. Ingenieure hatten zuvor festgestellt, dass der Defekt häufiger auftrat. Dem Magazin "Spiegel" zufolge rechnen Branchenkenner und Airbus-Insider mit Kosten für die Flugzeug-Inspektionen von bis zu 100 Millionen Euro. Bislang fliegen sieben Airbus-Kunden insgesamt 69 A380-Maschinen. Auch Boeing hatte jüngst mit seinem Dreamliner Probleme.

wen/li (dpa, rtr, dapd)