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Gesellschaft

Afghanistans Palast der Hoffnung

3. Juni 2017

Die afghanische Architektin Masouma Delijam ist unter Druck: Bis 2019 soll der zerstörte Königspalast in Kabul wiederaufgebaut werden - als Symbol des Friedens. Doch auf der Baustelle hakt es, und jenseits der Palastmauern regieren Terror und Gewalt.

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Mal kommen die Arbeiter nicht, mal fehlt das richtige Material, und die Arbeits-Laptops muss sich sowieso jeder selbst besorgen: die junge Architektin Masouma Delijam aus Kabul steht unter Druck. Sie gehört zu einem rein afghanischen Team, das im Rekordtempo den total zerstörten Königspalast restaurieren soll: Die gewaltige Ruine des Darul-Aman-Palasts am westlichen Stadtrand von Kabul soll pünktlich zu den nationalen Feierlichkeiten zum 100. Unabhängigkeitstag im Jahr 2019 fertig werden. So hat es Präsident Ghani angeordnet. Doch die Ruine trägt die Narben von vier Jahrzehnten Dauerkrieg. Die Zerstörung ist immens. Außerdem müssen die Arbeiten am sturmreif geschossenen Gebäude hinter hohen Sprengschutzmauern stattfinden. Jenseits dieser Mauern gehören Terror und Gewalt zum Alltag der Menschen in der afghanischen Hauptstadt. Doch Masouma lässt sich nicht entmutigen. Sie kämpft dafür, dass sich der alte Palast in ein nationales Symbol des Friedens verwandelt, auf dessen Gelände sie mit ihrem kleinen Sohn in Sicherheit spazieren gehen kann. Palast der Hoffnung: Wiederaufbau in Afghanistan. Eine Reportage von Birgitta Schülke und Sandra Petersmann.