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Adidas stoppt NADA-Unterstützung

25. Oktober 2016

Schwerer Schlag für die Nationale Anti-Doping-Agentur: Die NADA verliert mit Adidas einen der wichtigsten Geldgeber. Die Gründe bleiben unklar.

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Symbolbild NADA (dpa-pa)
Bild: picture-alliance/dpa/A. Kohring

Der Sportartikel-Hersteller Adidas wird den zum Jahresende auslaufenden und mit 300.000 Euro dotierten Vertrag mit der NADA nicht verlängern. "Wir haben der Nationalen Anti-Doping-Agentur bereits im Frühjahr mitgeteilt, dass wir sie über unseren bis zum Jahresende 2016 laufenden Vertrag hinaus nicht mehr finanziell unterstützen werden", sagte Adidas-Sprecher Oliver Brüggen: "Wir möchten der NADA weiterhin verbunden bleiben und sind daher aktuell im Gespräch über alternative Formen der Zusammenarbeit. Selbstverständlich wird Adidas weiterhin eine klare Haltung im Kampf gegen Doping einnehmen. In allen Verträgen mit unseren Athleten steht, dass wir die vertragliche Zusammenarbeit bei einem bewiesenen Dopingvergehen sofort beenden."

Dies sei beispielsweise bei Radprofi Jan Ullrich, Tennisspielerin Martina Hingis und Sprinter Tyson Gay so geschehen. Alle drei Sportler waren des Dopings überführt worden. Die genauen Gründe für die Entscheidung des Konzerns ließ der Adidas-Sprecher offen. Der Sportartikel-Hersteller ist der einzige Vertreter der deutschen Wirtschaft, der die NADA bisher sponserte.

Freitag: "Stiftungsmodell gescheitert"

"Wir bedauern sehr, dass wir einen Partner der ersten Stunde aller Voraussicht nach verlieren werden", sagte NADA-Vorstand Lars Mortsiefer der "Bild"-Zeitung. Dagmar Freitag, Vorsitzende des Sportausschusses im Bundestag, kritisierte den Rückzug. "Offensichtlich ist man in Sport und Wirtschaft der Meinung, die Finanzierung der NADA sei ganz überwiegend Sache des Staates", sagte die SPD-Politikerin. "Dann stellt sich aber die Frage nach dem NADA-Stiftungsmodell, das man jetzt getrost als gescheitert bezeichnen darf."

sn/og (sid, dpa)