Achtsamer Konsum ist Klimaschutz
5. Juni 2015"Sieben Milliarden Träume. Ein Planet. Konsumiere mit Vorsicht", so der Appell und das Motto des Weltumwelttages. "Der unhaltbare Verbrauch unserer Ressourcen hat ein alarmierendes Level erreicht, vor allem was Lebensmittel, Wasser und Energie betrifft", sagte Naysán Sahba vom UN-Umweltprogramm (UNEP). Die Organisation mit Sitz in Kenias Haupstadt Nairobi fordert die Menschen zum Reflektieren auf. Die eigenen Träume für ein gutes Leben neu überdenken und dabei nicht nur ein exzessives Konsumverhalten in den Vordergrund stellen, so der Appell. Hintergrund ist die Tatsache, dass Wasser und Energie knapper werden und der Bedarf nach aufwendig produziertem Fleisch stetig steigt. Gleichzeitig werden Nahrungsmittel durch Lebensmittelkonzerne und Verbraucher entsorgt.
Weg von Einweg- und Plastikverpackungen
Etwa 1,3 Milliarden Tonnen werden nach UN-Angaben jährlich verschwendet. Gleichzeitig belegen Zahlen des Welternährungsprogramms (FAO), dass achthundert Millionen - also jeder Siebte - Hunger leidet. Im Jahr 2050 seien drei Planeten notwendig, damit alle satt werden, wenn Produktion und Konsum wie bisher aufrecht erhalten werden. Mit einem veränderten Lebensstil könnten die natürlichen Ressourcen der Erde geschont und gleichmäßiger verteilt werden.
"Wenn sieben Milliarden Menschen jeweils eine einzige Sache in ihrem Leben hin zu einem nachhaltigeren Lebenswandel verändern würden, dann könnte unser Planet es schaffen, sich auf natürliche Weise zu regenerieren", erklärte UNEP-Sprecher Naysán Sahba. Zum Schutz des Klimas mahnte er den Gebrauch von Plastikflaschen, Einmalverpackungen und Plastiktüten im Supermarkt zu meiden.
Anliegen der Kanzlerin
Klimaschutz und die Bekämpfung des Hungers sind auch Themen, die Gastgeberin, Bundeskanzlerin Angela Merkel, beim G7-Gipfel (7.bis 8. Juni 2015) auf Schloss Elmau erörtern will. Wie Merkel in einem Gastbeitrag für die Frankfurter Allgemeine Zeitung schrieb, sollen sich die Staats- und Regierungschefs zu dem Vorhaben bekennen, "den Hunger und die absolute Armut bis 2030 auszulöschen", damit andere Entwicklungsmaßnahmen eine Chance hätten".