Abenteuerromantik im Pfälzerwald
Der 21. März ist der Internationale Tag des Waldes. Wir feiern ihn mit einer Trekking-Tour durch den Pfälzerwald. Mit knapp 1600 Quadratkilometern ist er das größte zusammenhängende Waldgebiet Deutschlands.
Aussicht über Felder und Wiesen
Mit Rucksack samt Zelt und Feldküche bepackt, kann man im Pfälzerwald auf Abenteuer- und Entdeckungstour gehen. Wer sich auf den Weg macht, wird belohnt - mit vielseitigen Landschaften, fantastischen Aussichten und der Ruhe des Waldes.
Ein Netz aus Wanderwegen
2009 wurden die ersten Trekking-Camps mitten im Wald errichtet. Inzwischen gibt es im Pfälzerwald zwischen Imsbach und Bad Bergzabern zehn Camps, auf denen von April bis Oktober sechs Gruppen à drei Personen pro Nacht kampieren dürfen. Je nach Fitness können sich Wanderer ihre Route individuell zusammenstellen, um am Abend das nächste Camp zu erreichen.
Ruine Landeck
Die Wanderwege führen vorbei an Wiesen, Feldern und - wer hätte das bei dem Namen gedacht - durch jede Menge Wald. Die Camps sind gut versteckt im Wald, abseits der Wanderwege und deshalb nur mit den Koordinaten zu finden, die Trekker bei der Online-Buchung erhalten. Mit ein bisschen Glück sieht man unterwegs Rehe, Rotfüchse, Wildschweine oder Waschbären.
Wandern durch Weinberge
Natürlich können die Trekker die Abgeschiedenheit des Pfälzerwaldes auch für einen Tagesausflug verlassen und durch die kleinen Ortschaften streifen. Diese Option entpuppt sich als wahrer Luxus: Denn man muss keinen schweren Rucksack mit sich schleppen, sondern lediglich eine Wasserflasche, die man in Gasthäusern oder bei Anwohnern auffüllen kann. Quellen mit Trinkwasser sind im Pfälzerwald rar.
Köstlicher Traubensaft
Apropos Luxus: Viele Wanderwege führen durch Weinberge. Im Sommer tanken die Weinstöcke ausreichend Sonne, um gute Weine hervorzubringen. Ab dem Spätsommer werden an der Südlichen Weinstraße dann die ersten Federweißen ausgeschenkt, die mit Zwiebelkuchen am besten schmecken.
Blick von Burg Landeck
Viele Wanderwege im Pfälzerwald sind gesäumt von Burgen und Burgruinen. Einige von ihnen sind nur zu Fuß erreichbar. Der anstrengende Aufstieg lohnt sich: Hier oben können Wanderer den müden Füßen eine Pause gönnen und bei fantastischer Weitsicht eine verdiente Stärkung genießen. Einige Burgen sind bewirtschaftet - wie hier die Burg Landeck bei Klingenmünster.
Ruine Lindelbrunn
Die Burgruinen haben Wanderer oft ganz für sich allein und können in aller Ruhe die alten Gemäuer erkunden. Der atemberaubende Weitblick reicht über Wälder und Felder und meist sieht man auch schon die nächsten Burgen. Was von hier oben - der idealen Verteidigungsposition - wie ein Steinwurf aussieht, entpuppt sich oftmals als halber oder ganzer Tagesmarsch.
Letzte Sonnenstrahlen
Das Highlight des Tages ist, nach vielen Kilometern den immer schwerer werdenden Rucksack abzusetzen, das Zelt aufzubauen, auf der Luftmatratze "Probe zu liegen" und dabei dem Vogelkonzert zu lauschen und den Sonnenuntergang zu beobachten. Nach einer kurzen Verschnaufpause wird die Feldküche ausgepackt oder die Würstchen über dem Lagerfeuer gegrillt.
Am Lagerfeuer
Der rustikale Charme macht die Trekking-Plätze zu etwas Besonderem. Außer einer Feuerstelle und einem Toilettenhäuschen mit Herz in der Holztür gibt es hier nichts. Nur Natur! Das Rauschen des Waldes ist nachts zu hören - und das Knistern des Lagerfeuers. Sonst nichts.