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Abchasien will weiterhin assoziierte Beziehungen zu Russland aufbauen

19. Februar 2003

– Präsident Ardsinba spricht von einem unabhängigen Staat

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Moskau, 18.1.2003, INTERFAX, russ.

Der Präsident des nicht anerkannten Abchasien, Wladislaw Ardsinba, hat erklärt, dass seine Republik weiterhin bestrebt ist, assoziierte Beziehungen zu Russland herzustellen. "Das Volk Abchasiens hat die Unabhängigkeit seines Staates proklamiert. Das wurde in der Verfassung und dem Akt über die staatliche Unabhängigkeit festgehalten. Als solcher ist Abchasien bestrebt, assoziierte Beziehungen zu Russland aufzubauen. Das sieht eine Währungs- und Zollunion Abchasiens mit Russland sowie die Durchführung einer mit Russland abgestimmten Außenpolitik und Politik auf dem Gebiet der Verteidigung und der Sicherheit vor", sagte Wladislaw Ardsinba in einem am Dienstag (18.2.) in der Zeitschrift "Itogi" veröffentlichten Interview.

Er erklärte des Weiteren, dass sich seit der Abschaffung einer Reihe von Einschränkungen im Jahr 1999, die von der Regierung Russlands am 19. Dezember 1994 eingeführt worden waren, die Möglichkeiten für die Erweiterung der wirtschaftlichen Aktivität abchasischer Bürger erweitert hätten. "Zugenommen hat die Zahl der Touristen aus Russland: im letzten Jahr haben sich über 100 000 Personen in Abchasien erholt. Auch Investitionen fließen allmählich zu uns, hauptsächlich in die Tourismusbranche. Abchasien arbeitet mit den Subjekten der Russischen Föderation, unterschiedlichen kommerziellen Strukturen zusammen. Dieser Prozess entwickelt sich ganz dynamisch", unterstrich der Präsident.

Was die Beziehungen zwischen Suchumi und Tbilissi betrifft so sagte Wladislaw Ardsinba, dass Georgien seit Ende der Krieges in den Jahren 1992 bis 1993 jegliche Maßnahmen ergreift, um Abchasien wirtschaftlich und politisch zu isolieren. "Auf dessen Initiative wurden im Januar 1996 auf Beschluss des Rates der Staatsoberhäupter der GUS Sanktionen gegen Abchasien verhängt", betonte er.

Der Präsident sagte, dass von den Machtorganen Georgiens die terroristischen Verbände "Weiße Legion" und "Waldbrüder" gebildet wurden, die den Krieg gegen das abchasische Volk entfesselten. "Sie sind schuld am Tod von Dutzenden Zivilisten und über 90 Angehörigen der russischen Friedenstruppen. Wir haben die Aufmerksamkeit der Weltgemeinschaft mehrmals darauf gerichtet, dass Georgien eine Politik des staatlichen Terrorismus betreibt, die eine Gefahr für die regionale Stabilität darstellt", sagte er. (...) (lr)