5 ultimative Tipps für das Oktoberfest
Spezielle Dresscodes, spezielles Bier und eine spezielle Sprache: Auf der Wiesn gelten eigene Regeln. Wir klären auf, warum das Oktoberfest im September stattfindet und wieso Sie beim Wiesn-Bier vorsichtig sein sollten.
Bayerische Grundbegriffe
Um sprachliche Barrieren zu vermeiden, lohnt es sich, einige Floskeln zu lernen. "Servus" zur Begrüßung ist vielen noch geläufig. Ein "Hock di her da!", um jemandem einen Platz anzubieten, geht schon schwerer über die Lippen. Falls es mit der Verständigung nicht so recht klappt: "Host mi?" bedeutet "Verstehst Du?" Und zum Abschied sagt der Bayer "Pfiat di", eine Abkürzung von "Behüte dich Gott".
Bierzelt-Regeln
Auf den Bierbänken tanzen ist ausdrücklich erwünscht, nur die Tische sind tabu. Auch das Ausziehen ist auf dem Oktoberfest erlaubt - aber die nackte Person darf nicht fotografiert werden. Ein weiteres No-Go: Maßkrüge klauen! Diebe werden angezeigt. Dennoch sind die Krüge eine beliebte Trophäe. Jedes Jahr verschwinden zehntausende, besonders Halbliter-Gläser werden gerne aus dem Zelt geschmuggelt.
Bayerischer Dresscode
Man kann in Alltagskleidung kommen oder aber in Tracht, Hauptsache, der Stil wird von oben bis unten durchgezogen und nicht gemischt. Aufgepasst beim Dirndl: Schleife links bedeutet, die Trägerin ist ledig, Schleife rechts, die Trägerin ist vergeben - und an der Schleife in der Mitte erkennt man, dass die Dirndlträgerin noch Jungfrau ist. Die Schleife hinten tragen Witwen oder aber die Bedienung.
Wiesn-Bier
Es hat nicht nur mehr Prozente als herkömmliches Bier, es ist auch etwas milder, hat weniger Bitterstoffe und ist dadurch besonders süffig - eine gefährliche Mischung! Rund 7,5 Millionen Liter wurden im vergangenen Jahr von den Besuchern getrunken, und auch in diesem Jahr werden die Maßkrüge im Sekundentakt serviert. Und das trotz des Rekordpreises von knapp zwölf Euro für einen Liter Wiesn-Bier.
Bayerisches Timing
Die erste Wiesn im Jahr 1810 begann noch im Oktober. Heute heißt es zwar immer noch Oktoberfest, los geht's aber schon im September. Grund ist das bayerische Sauwetter. An manchen Oktobertagen hat es in München sogar schon geschneit. Das ist ganz und gar nicht im Interesse der Wirte und Fahrgeschäfte-Betreiber. Damit also die Besucher nicht fernbleiben, wurde die Wiesn ab 1904 vorverlegt.