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Trio gesteht Anschlag auf Flüchtlingsheim

4. September 2015

Medienberichten zufolge hat ein Trio den Brandanschlag auf ein Asylbewerberheim in Niedersachsen gestanden. Sie hatten sich offenbar mit Alkohol und Rechtsrock aufgeputscht und dann einen Brandsatz gebaut und geworfen.

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Flüchtlingsunterkunft in Salzhemmendorf
Bild: picture-alliance/dpa

Ein tatverdächtiger 30-jähriger Mann hat nach Informationen des Nachrichtenmagazins "Spiegel" zugegeben, einen Molotowcocktail auf die Flüchtlingsunterkunft im niedersächsischen Salzhemmendorf geworfen zu haben. Ein mitbeschuldigter 24-Jähriger und eine 23-jährige Frau hatten laut Deutscher Presse-Agentur ihre Beteiligung an der Tat bereits gestanden.

Alkohol, Rechtsrock, Molotow-Cocktail

Nach dem Bericht des "Spiegel" tranken die beiden Männer vor der Tat Bier und fast zwei Flaschen Weinbrand. Dazu hörten sie Musik der rechtsextremen Bands "Nordfront", "Sturmgewehr" und "Kategorie C". Dann füllten sie eine Flasche mit Benzin und Sägespänen. Die Frau, die keinen Alkohol getrunken haben soll, fuhr das Auto zum Tatort. Der selbstgebastelte Molotow-Cocktail landete in einem leeren Schlafzimmer in der von 40 Menschen bewohnten Unterkunft. Eine Frau aus Simbabwe und ihre drei Kinder konnten die Wohnung gerade noch rechtzeitig verlassen. Verletzt wurde niemand. Die Feuerwehr konnte den Brand schnell löschen.

In den letzten Wochen waren Asylunterkünfte in Deutschland immer wieder Ziel von Brandanschlägen. Der Anschlag in Salzhemmendorf war jedoch der erste auf ein Flüchtlingsheim, das bereits bewohnt wurde.

Das tatverdächtige Trio sitzt wegen versuchten Mordes und schwerer Brandstiftung in Untersuchungshaft. Nach Angaben der "Süddeutschen Zeitung" stehen beide Männer der rechten Szene nahe. Der jüngere der beiden Männer ist demzufolge wegen Zeigens des Hitlergrußes einschlägig vorbestraft.

sp/qu (dpa, epd)