30 Helfer bei Waldbrand in China getötet
1. April 2019Wie das Katastrophenschutzministerium in Peking mitteilte, war das 30-köpfige Team mit dem Löschen des Brands in einer abgelegenen Bergregion der Provinz Sichuan beschäftigt, als sich der Wind drehte und einen "gigantischen Feuerball" entfachte. Am Sonntagnachmittag brach der Kontakt zu den Männern ab, Suchteams fanden nun nur noch ihre Leichen.
Nach Angaben des Ministeriums war der Brand am Samstagabend im Landkreis Muli an mehreren Stellen auf einer Klippe in 3800 Metern Höhe ausgebrochen. Knapp 700 Feuerwehrleute waren seitdem im Einsatz. Auf Aufnahmen des Staatsfernsehens CCTV waren dichte Rauchschwaden über einer bewaldeten Bergregion zu sehen. Bei der Suche nach den vermissten Feuerwehrmännern halfen auch zwei Hubschrauber mit Medizinern und Militärs.
In der nördlichen Provinz Shanxi konnte die Feuerwehr unterdessen einen Waldbrand unter Kontrolle bringen, wie die Nachrichtenagentur Xinhua meldet. Das Feuer war zwei Tage zuvor ausgebrochen, mehr als 9000 Menschen mussten in Sicherheit gebracht werden. Ums Leben kam niemand. Erst am Sonntag gelang es rund 3000 Feuerwehrleuten am Stadtrand von Peking, einen Waldbrand zu löschen, der sich binnen eines Tages auf ein 42,7 Hektar großes Gebiet ausgeweitet hatte.
Angesichts des ungewöhnlich warmen und trockenen Wetters in diesem Jahr hatte die Wetterbehörde bereits vor einer wachsenden Waldbrandgefahr im Norden des Landes gewarnt. Beim bisher verheerendsten Waldbrand in der jüngeren Geschichte der Volksrepublik waren im Mai 1987 knapp 120 Bewohner der nordöstlichen Provinz Heilongjiang getötet und mehr als hundert weitere verletzt worden. 51.000 Menschen wurden damals obdachlos.
kle/hk (afp, dpa, ape)