13 Tote nach US-Militäroperation in Syrien
3. Februar 2022Die syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte berichtete, dass 13 Zivilisten bei schweren Gefechten im Nordwesten zwischen der von den USA angeführten Koalition und Terroristen getötet worden seien, darunter auch vier Kinder. Die Militärkoalition habe zudem Ziele nördlich der Region Idlib bombardiert. Die Gefechte dauerten demnach bis in die Nacht an.
"Die Mission war erfolgreich"
Das US-Verteidigungsministerium bestätigte eine Anti-Terror-Mission mit Spezialkräften der US-Armee. "Die Mission war erfolgreich", hieß es in einer Mitteilung. Weitere Details nannte das Pentagon zunächst nicht.
Die Operation habe laut Augenzeugen mehr als zwei Stunden gedauert, berichtet der Syrien-Experte Charles Lister, leitender Mitarbeiter des in Washington ansässigen Middle East Institute. "Wen auch immer sie suchten, sie wollten ihn offenbar lebend." Nach Ansicht von Lister sei dies "die größte Operation dieser Art seit dem Einsatz gegen Bagdadi". Der Anführer des sogenannten Islamischen Staates (IS), Abu Bakr al-Bagdadi, starb 2019 bei einer Razzia von US-Spezialkräften im Nordwesten Syriens.
IS verübt weiter Anschläge
Im Bürgerkriegsland Syrien kämpft eine Militärkoalition unter Führung der USA gegen die Terrormiliz IS. Der IS hatte im Sommer 2014 große Gebiete im Norden des Irak in seine Gewalt gebracht. Kurz darauf riefen die Dschihadisten ein Kalifat aus, zu dem auch Regionen im Nachbarland Syrien gehörten. Militärisch wurde die Terrormiliz im März 2019 besiegt, ist jedoch weiter in beiden Ländern aktiv und verübt immer wieder Anschläge.
nob/fab (dpa, rtr)