11 Fußballer mit Stil
Bei großen Fußballturnieren werden Spieler nicht nur auf ihre spielerischen Qualitäten überprüft. Sondern auch auf ihre äußeren. Trikot-Check, Tattoo-Check, Frisuren-Check - alles schon dagewesen. Und zwar schon immer.
Jérôme Boateng: Der Brillenfan
Der Abwehrstar der deutschen Elf ist sehr modebewusst. Er hat einen lässig-eleganten Style, sieht in Hip-Hop-Klamotten genau so umwerfend aus wie im Maßanzug. Sein liebstes Accsessoire: Die Brille. Vor der Europameisterschaft hat er sogar eine eigene Brillen-Kollektion rausgebracht. Fußballer und Trainer mit Stil gab es aber auch schon vor ihm - natürlich immer der Zeit angepasst.
Helmut Schön: der Mann mit der Mütze
Der Dauerbrenner auf der Bundestrainerbank. Von 1964 bis 1978 schaffte er eine Europameisterschaft, eine Vizeeuropameisterschaft, eine Vizeweltmeisterschaft und wurde 1974 Weltmeister. Sein Wahrzeichen: Die Schiebermütze. Trotz des Erfolges ist Schön immer ein leiser Mann mit Sinn für Ästhetik geblieben - auch im Fußball. In Deutschland ist er eine Fußballlegende. Er starb 1996 an Alzheimer.
Weltmeister mit Haaren: Breitner und Netzer
Die 1970er haben auf den Köpfen der Fußballspieler voll zugeschlagen. Die Weltmeister von 1974, Paul Breitner (li.) und Günther Netzer (re.), ließen ihrem Haarwuchs freien Lauf. Plötzlich sahen Fußballer aus wie Rockstars - konnten aber in der Regel nicht singen. Während Breitner sich längst von seinen Locken getrennt hat, ist Netzer seiner Frisur bis heute weitestgehend treu geblieben.
George Best, der irre Nordire
Er war von 1963 bis 1974 der Star von Manchester United. Der Belfaster war ein extrem torgefährlicher Flügelstürmer, der mit beiden Füßen gleich gut schießen konnte. Er gehört zu den 150 weltbesten Fußballern aller Zeiten. Und er war ein Medienstar. Denn kaum hat er den Platz verlassen, ging die Party los: Alkohol, Frauen, Glücksspiel. Dennoch ist er Nordirlands Nationalheld. Er starb 2005.
Ruud Gullit: Dreads mit Pornobalken
In den 1980ern hatte die holländische Nationalmannschaft drei Superstars: Marco van Basten, Frank Rijkaard und ihn: Ruud Gullit. Das Traumtrio schoss die Niederländer 1988 zur Europameisterschaft, ein seitdem kaum mehr dagewesener Erfolg für das Oranje-Team. Gullits schwarze Dreadlocks brachten ihm den Namen "Schwarze Tulpe" ein. Der Schnäuzer ist Geschmacksache - so waren sie eben, 80er...
Lothar Matthäus - Star der 80er
Frauen, Beziehungen, Trennungen - das Privatleben unseres "Loddah" ist und war genauso spannend wie seine Karriere. Mit 150 Länderspielen ist der heute 55-Jährige deutscher Rekordnationalspieler und hat alle wichtigen Titel gewonnen. Ein weiterer Vorteil: Er kann sich selbst gut vermarkten. Das hat er damals, als dieses Foto entstand, vermutlich noch nicht gewusst.
Rudi Völler mit Minipli
Die Dauerwelle war in den 80ern und 90ern äußerst beliebt - auch bei Männern. Die berühmteste Form dieser Frisur ist der sogenannte Minipli. Viele Männer haben sich die kleinen Löckchen in ihr dünnes Haar machen lassen. Rudi Völler, Weltmeister von 1990, hat das Ganze auf die Spitze getrieben und kämmte sich noch einen Mittelscheitel. Das brachte ihm den Namen "Tante Käthe" ein.
Carlos Valderrama - König der Löwen
Der beste kolumbianische Spieler aller Zeiten - sagen die Kolumbianer und treten bei internationalen Spielen ihrer Mannschaft gerne mit Valderrama-Gedächtnisperücken auf. Er war nicht nur ein Ausnahmespieler, er war auch nicht zu übersehen. Zwischen 1985 und 1998 nahm er für Kolumbien an drei Weltmeisterschaften teil. Seine Geburtsstadt hat dem heute 51-Jährigen eine Statue gewidmet.
Djibril Cissé - König der Tattoos
Der französische Ex-Nationalspieler hätte eine eigene Galerie verdient. Er verändert seinen Style nahezu täglich. Mit blondem, schwarzem oder grünem Irokesenschnitt. Mit rasierten Mustern auf dem Kopf. Mit und ohne Bart, mit und ohne Riesenbrille. Am eindrucksvollsten sind Cisses Tattoos. Sein ganzer Körper ist voll - ein Gesamtkunstwerk. 2015 musste er mit nur 34 Jahren seine Karriere beenden.
Der schönste Mann im Weltfußball: David Beckham
Die Sportpresse feierte ihn für sein fußballerisches Talent, die Boulevardpresse feierte ihn für sein Aussehen. Jedes neue Tattoo wurde akribisch vermerkt (jetzt sollen es an die 20 sein). Mit seinen wechselnden Frisuren setzte er Trends - wobei man für eine Haartracht wie auf dem obigen Bild doch etwas Mut braucht. In der Saison 2012/13 beendete der 41-Jährige seine Profikarriere.
Meister im Selbstvermarkten: Cristiano Ronaldo
Was wurde schon über diesen Portugiesen geschimpft. Auf dem Fußballplatz gehört er zu den Besten der Welt, seine Tore sind hohe Fußballkunst, seine dramatischen Einlagen machen jedes Portugal- oder Real Madrid-Spiel zu einer großen Unterhaltungsshow. Er verdient eine Menge Geld mit Werbeverträgen und hat einen eigenen Duft herausgebracht. Zudem spendet er viele seiner Millionen an Hilfsprojekte.