10 der stärksten Biere der Welt
Anfang März läutet München die Starkbier-Saison ein. Doch nicht nur in Bayern gibt es die alkoholreichen Gebräue: Unsere Bildergalerie zeigt die hochprozentigsten Biersorten aus aller Welt. Wohl bekomm's!
Samuel Adams "Utopias": 28 %
Form und Farbe eines kupfernen Braukessels - schon die Flasche beeindruckt. Der Inhalt wurde bis zu 22 Jahre in den unterschiedlichsten Fässern gelagert, von Sherry, Brandy, Cognac und Bourbon bis Scotch. Alle zwei Jahre bringt die Brauerei aus Boston neue Starkbiere heraus. Mit einem saftigen Ladenpreis von rund 190 Euro pro Flasche ist der begehrte Tropfen das teuerste Bier in ganz Amerika.
BrewDog "Tactical Nuclear Penguin": 32%
Die schottische Brauerei BrewDog stellt seit Jahren Rekorde auf. 2009 war "Tactical Nuclear Penguin" das stärkste Bier der Welt. Der Prozess: Imperial Stout Bier wird gefroren, durch Wasserentzug wird der Alkohol konzentriert - daher der "antarktische" Name. Das Bier sollte in kleinen Mengen genossen werden, schreiben die Brauer, "wie ein guter Whisky oder ein Frank Zappa-Album".
Struise "Black Damnation VI-Messy": 39%
De Struise Brouwers ist eine belgische Mikrobrauerei. Die "Black Damnation"-Serie basiert auf dunklem Russian Imperial Stout-Bier, und mit einem Alkoholgehalt von 39% ist "VI-Messy" die stärkste Variante. Im Handel ist es nicht zu bekommen. Bierkenner, die das Gebräu auf Bierfesten kosten durften, erzählen, es schmecke, anders als viele andere Starkbiere, wirklich wie Bier.
Schorschbräu "Schorschbock 40": 40%
Einer der zwei Top-Wettbewerber um den Titel des stärksten Biers der Welt war 2009 die fränkische Brauerei Schorschbräu, mit ihrem Schorschbock - Alkoholgehalt 31%. Als es 2008 auf den Markt kam, enthielt es mehr Alkohol als jedes andere Bier. Die Version mit 40 Prozent Alkohol übertraf ein Jahr später den nuklearen Pinguin von BrewDog.
BrewDog "Sink the Bismarck!": 41%
Nur wenige Monate später brachte BrewDog ein noch stärkeres Bier auf den Markt - und benannte es werbeträchtig nach dem größten Nazi-Schlachtschiff "Bismarck". Die Brauerei beschreibt es als "vierfaches IPA (India Pale Ale) mit viermal so viel Hopfen, viermal so bitter und viermal gefroren". Mit 100 Euro pro Flasche ist es rund 50 Mal so teuer wie normales Bier.
BrewDog "The End of History": 55%
Im Kampf um den Titel "Stärkstes Bier der Welt" braute BrewDog dieses helle belgisches Ale mit 55% Alkoholgehalt. Als besonderer Clou wurden die Flaschen in präparierte Tierkörper gesteckt. 2010 waren es ganze 12 Flaschen, 2016 wurden im Zuge einer Crowdfunding-Kampagne neue Editionen herausgebracht. Wer 20.000 Dollar in die Firma investierte, bekam ein solch kurioses "Liebhaberstück" geschenkt.
Schorschbräu "Schorschbock 57": 57%
Schorschbräu gab 2011 den "Schorschbock 57" heraus. Der Name verrät den unglaublich hohen Alkoholgehalt von 57 %. Mehr sei nicht möglich, ohne gegen das 500 Jahre alte Reinheitsgebot zu verstoßen, meinten die fränkischen Brauer. Von dem Tropfen gab es nur 36 Flaschen zu einem Preis von 200 Euro das Stück.
't Koelschip "Start the Future": 60%
Die niederländische Brauerei 't Koelschip ("Kühlschifff") mischt auf dem Starkbiermarkt auch kräftig mit. "Start the Future" kam einen Monat nach BrewDogs "End of History" heraus - die Geschichte des stärksten Bieres war offensichtlich noch lange nicht zu Ende! Auch hier eine übersichtliche Anzahl Flaschen, aber mit 35 Euro deutlich günstiger als BrewDogs bizarr verpackte Flaschen zu 750 Euro.
Brewmeister "Armageddon": 65%
Im Rennen um das stärkste Bier präsentierte die schottische Brauerei Brewmeister 2012 die "Armageddon"-Serie. Allerdings zeigten Untersuchungen, dass Ethanol, also reiner Alkohol, zugesetzt worden war. Das "Jüngste Gericht" verschwand aus dem Angebot.
Brewmeister "Snake Venom": 67.5%
Ein Jahr später trumpfte Brewmeister mit einem noch stärkeren Bier auf: "Snake Venom" (Schlangengift). Eine Flasche enthält so viel Alkohol wie 15 Schnäpse. Auf dem Label wird empfohlen, nicht mehr als 35 ml auf einmal zu trinken. Für Bierpuristen ist es eher nichts. Die Website "RateBeer" bewertet das Schlangengift erst gar nicht, denn auch hier wurde der Alkoholgehalt mit reinem Alkohol erhöht.