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10 der stärksten Biere der Welt

Elizabeth Grenier fs
9. März 2017

Im Mittelalter erfanden Mönche das Starkbier als Nahrungsersatz in der Fastenzeit. In München wird daher alle Jahre wieder das Starkbierfest gefeiert. Wir zeigen eine Auswahl der stärksten Biere weltweit. Wohl bekomm's!

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Glas mit Bier Dunkelbier und Brot
Bild: picture-alliance/dpa/A. Gebert

Ob man es glaubt oder nicht: Einige der Biere, die beim Starkbierfest in München ausgeschenkt werden, wurden ursprünglich von Mönchen erfunden. Das "Salvator" ist ein Doppelbockbier, das schon 1629 von Paulaner-Ordensbrüdern gebraut wurde. Ihre Brauerei ist heute weltbekannt.

Ursprünglich wurde das Doppelbockbier als Nahrungsersatz und Nährstofflieferant für die Mönche während der Fastenzeit entwickelt. Viele verzichten zwischen Aschermittwoch und Ostern freiwillig auf den Genuss von Alkohol. Doch die Mönche von damals folgten anderen Regeln.

Die Fastenzeit für die Paulaner-Mönche des Mittelalters konnte bis zu 130 Tage dauern. Das bedeutete nicht nur den Verzicht auf Fleisch, Milch, Butter und Eier, sondern auf jegliche Form von fester Nahrung. Immerhin setzte die Kirche fest: "Liquida non frangunt jejuneum" - Flüssigkeiten brechen das Fasten nicht.  

"Widerliches Gebräu"

So hatten die Ordensbrüder einen guten Grund, ein starkes und nahrhaftes Bier zu brauen, das tagsüber als "flüssiges Brot" dienen konnte. Um auf Nummer sicher zu gehen, dass der Papst auch zustimmen würde, sandten sie ein paar Kostproben nach Rom. Dummerweise überstand das Bier die lange Reise über die Alpen nicht ganz unbeschadet. Ständig hin- und hergeschüttelt kam es ziemlich ungenießbar beim Pontifex an. Doch das vermeintliche Missgeschick hatte einen durchaus positiven Effekt: "Wenn die Mönche etwas so Widerliches trinken möchten, mögen sie das tun", soll das Kirchenoberhaupt der Legende nach gesagt haben.   

Klosterbrauerei in Bayern
Bierprobe im KlosterBild: picture-alliance/dpa

Trotz des päpstlichen Segens, muss das "flüssige Brot" mit 7,7 Prozent Alkohol den leeren Mägen der Mönche damals ordentlich zugesetzt haben.

München feiert seine Starkbier-Tradition 

Das "Salvator" von Paulaner wird immer noch nach der traditionellen Brauart der Mönche hergestellt. Dieser Tradition folgten auch die meisten anderen Doppelbockbiere und versahen ihre Biere mit der Nachsilbe "-ator". So zum Beispiel das "Maximator" von Augustiner, das "Celebrator" von Ayinger oder das "Animator" von Hacker Pschorr. Mittlerweile sind in Deutschland rund 200 Doppelbocksorten registriert, die auf "-ator" enden. 

Immer im Frühjahr feiert die Stadt München ihre Starkbier-Tradition mit dem Starkbierfest, das dieses Jahr vom 10. März bis zum 2. April stattfindet. Wie beim Oktoberfest hat jede Brauerei ein eigenes Zelt, in dem sie ihr frisch gezapftes Bier ausschenkt. Allerdings wird beim Starkbierfest, im Gegensatz zum großen Volksfest im Herbst, nicht den ganzen Tag gefeiert. Die Zelte öffnen erst gegen 18 Uhr und schließen um Mitternacht.

Alle dort ausgeschenkten Biere müssen in der Region München gebraut worden sein. Unsere Bildergalerie geht über die Stadtgrenzen der bayrischen Landeshauptstadt hinaus und zeigt Starkbiere aus aller Welt. Ihr Alkoholgehalt übertrifft den der auf dem Starkbierfest servierten Sorten um Längen. Im Vergleich dazu ist das Bier auf dem Münchener Volksfest mit 7 bis Prozent schon fast eine vernünftige Wahl.