10 bedeutende Momente für den Umweltschutz
Vor 30 Jahren wurde das Greenpeace-Schiff "Rainbow Warrior" von einem Geheimagenten versenkt. Dies befeuerte die Anti-Atombewegung. Klicken Sie sich durch unsere historischen Momente von Umwelt, Politik und Katastrophen.
Ansporn für die Anti-Atombewegung
Am 10. Juli 1985 versenkte der französische Geheimdienst DSGE die "Rainbow Warrior". Dabei starb der Greenpeace-Fotograf Fernando Pereira. Das Schiff sollte eigentlich von Neuseeland aus zu einem Protest gegen Atomtests im Mururoa-Atoll auslaufen. Um das zu verhindern, versenkte ein Agent das Schiff mithilfe von Wasserminen. Heute ist das Wrack ein beliebtes Tauchziel vor der Matauri Bay.
Anfang der weltweiten Umweltbewegung
"Der stumme Frühling" ("Silent Spring") ist der Titel eines 1962 erschienenen Buches der Biologin Rachel Carson. Sie warnt darin vor der Verseuchung von Umwelt, Tieren und Menschen mit Pestiziden, vor allem dem Insektengift DDT - mit Erfolg: Der Bestseller führte zum Verbot von DDT. Heute wird das Buch oft als Ausgangspunkt der weltweiten Umweltbewegung bezeichnet.
Bedeutende Beschlüsse
Die UN-Weltkonferenz 1972 in Stockholm war der erste internationale Gipfel überhaupt zum Thema Umwelt und gilt als Ausgangspunkt der internationalen Umweltpolitik. 1997 wurde dann auf der dritten UN-Klimakonferenz COP3 das Kyoto-Protokoll unterzeichnet - ein erstes verbindliches Klima-Abkommen der Industrienationen zur Verringerung ihrer Treibhausgasemissionen.
Deutschland: Die Grünen kommen
Bei den Bundestagswahlen am 6. März 1983 gelang den Grünen (heute: Bündnis 90/Die Grünen) der Einzug in den Bundestag. Damals noch von vielen belächelt, sind sie inzwischen längst etabliert in der politischen Landschaft. Am 30. Juni 2011 beschloss der Bundestag mit breiter Mehrheit den Atomausstieg. Ein Meilenstein - wenn auch noch immer ein langer Weg.
Die Katastrophe von Bhopal
1984 entwich eine Gaswolke aus einer Chemiefabrik im indischen Bhopal. Die Chemikalien verätzten Haut, Lungen und Schleimhäute der Anwohner. Die Schätzungen reichen von 3800 bis zu 25.000 Toten, bis zu einer halben Millionen Menschen wurden verletzt. Viele leiden noch heute an den Folgen, und das Wasser in der Gegend ist immer noch verseucht.
Die Mutter der Nuklearkatastrophen
Das Atomkraftwerk Tschernobyl in der damaligen Sowietunion ist Schauplatz einer der schwersten Nuklearkatastrophen der Geschichte. Am 26. April 1986 kam es im dort zum Super-GAU. Dabei wurden erhebliche Mengen radioaktiver Strahlung freigesetzt. Das führte zu einer weltweiten Reaktivierung der Antiatombewegung.
Hat Exxon Valdez Schlimmeres verhindert?
1989 lief der Tanker Exxon Valdez vor Alaska auf ein Riff. Mehr als 40 Millionen Liter Öl flossen aus. Das ist vergleichsweise zwar eher eine kleine Menge, dafür aber mit großen Auswirkungen. Die Katastrophe ereignete sich jedoch früh genug, um Lehren für die großen Pläne der Ölindustrie in der Arktis zu ziehen. Denn je mehr Öl dort gefördert wird, umso größer ist die Gefahr von Unfällen.
Beginn des "Ökoterrorismus"
Die Earth Liberation Front , kurz: ELF (Front zur Befreiung der Erde), verübte 1998 einen Brandanschlag auf ein Ski Resort im US-amerikanischen Vail, da es den Lebensraum des dort heimsichen Luchses beeinträchtigte. Eine Aktion, die den "Ökoterrorismus" in den USA bekannt machte. Die ELF ist vom FBI als "einheimische Terroristengruppe Nummer 1" klassifiziert worden.
Nobelpreis für den Klimaschutz
2007 ging der Friedensnobelpreis an den früheren US-Vizepräsidenten Al Gore und den Weltklimarat IPCC. Sie wurden für ihre Bemühungen ausgezeichnet, das Wissen über den menschengemachten Klimawandel zu erweitern und zu verbreiten. Damit hätten sie, so das Nobelpreiskomitee, das Fundament für weltweite Klimaschutzmaßnahmen gelegt.
Überall Plastik
Plastikflaschen, Plastiktüten - Plastikmüll: Tiere verheddern sich im Abfall, ersticken daran. Er verdreckt die Strände und die Meere. Ein anhaltendes Problem, gegen das wir bis jetzt noch keine Lösung gefunden haben.