Öfter mal was Neues: Sport-Umsteiger
Ex-Leichtathletik-Superstar Usain Bolt trainiert beim Bundesligisten Borussia Dortmund mit. Neuer Karriereplan oder nur ein PR-Gag? Vor ihm haben sich bereits einige Stars nach dem Karriereende die Sportart gewechselt.
Bolt: Erst Leichtathletik, dann Fußball?
Ob Leichtathletik-Superstar Usain Bolt seiner unvergleichlichen Sprinterkarriere eine weitere im Fußball folgen lässt, steht noch in den Sternen. Angeblich träumt der 31-jährige Jamaikaner davon. Nach dem Training mit dem BVB bescheinigt Trainer Stöger Bolt ein gewisses Talent. "Aber wenn er sich im höheren Bereich durchsetzen will, ist noch einiges zu tun."
Jordan: Erst Basketball, dann Baseball
Im Basketball ist er eine Ikone: Michael "Air" Jordan. Die nordamerikanische Profi-Liga NBA bezeichnet den Ex-Star der Chicago Bulls als "besten Basketballer aller Zeiten". Nach seinem Karriereende bei den Bulls spielt er von 1993 bis 1995 als Baseball-Profi für das unterklassige Team Birmingham Barons, schafft es aber nicht in die Major League. Daher setzt er seine NBA-Karriere fort.
Heiden: Erst Eisschnelllauf, dann Radsport
Eisschnellläufer Eric Heiden ist der Superstar der Olympische Winterspiele 1980 in Lake Placid. In allen fünf Disziplinen gewinnt er Gold. Nachdem er die Schlittschuhe an den Nagel gehängt hat, sattelt er um und wird Radprofi. 1985 gewinnt Heiden die US-Meisterschaft im Straßenrennen. Ein Jahr später nimmt er an der Tour de France teil, muss aber nach der 18. Etappe verletzt aussteigen.
Luding-Rothenburger: Erst Eisschnelllauf, dann Radsport
Auch Christa Luding-Rothenburger wechselt vom Eis aufs Rad und ist dabei sogar noch erfolgreicher als Heiden. Als Eisschnellläuferin hat die DDR-Sportlerin 1984 und 88 zweimal Gold gewonnen. Als Bahnradfahrerin wird sie im Sprint 1986 Weltmeisterin und holt 1988 bei Olympia Silber.
Burgsmüller: Erst Fußball, dann Football
Noch heute steht Manni Burgsmüller mit 213 Toren an Position vier der "ewigen" Torschützenliste. Für Borussia Dortmund, Werder Bremen, Rot-Weiß-Essen und den 1. FC Nürnberg geht er auf Torejagd. Anschließend verdient er Geld als Football-Profi bei Rhein Fire in Düsseldorf. Dort wird Burgsmüller mit 52 Jahren der weltweit älteste Profi weltweit im American Football.
Hannawald: Erst Skisprung, dann Motorsport
Bei der Vierschanzentournee schreibt Skispringer Sven Hannawald Geschichte: Als Erster gewinnt er 2002 bei dem prestigeträchtigen Wettbewerb alle vier Springen. Hannawald sammelt viermal Gold bei Weltmeisterschaften und einmal - 2002 mit dem Team - bei Olympia. Nach dem Karriereende wechselt er zum Motorsport, wo er als Tourenwagen-Pilot auch mehrfach aufs Treppchen fährt.
Maldini: Erst Fußball, dann Tennis
Ihm zu Ehren wird die Rückennummer 3 beim AC Mailand nicht mehr vergeben. 25 Jahre lang spielt Verteidiger Paolo Maldini bei Milan und gewinnt mit dem Verein sieben italienische Meisterschaften und fünfmal den Europapokal der Landesmeister, bzw. später die Champions League. Nach dem Karriereende schult der Frauen-Schwarm zum Tennisprofi um. Allerdings mit mäßigem Erfolg.
Alphand: Erst Ski, dann Rallye
Schon als Skirennfahrer ist Luc Alphand ein Spezialist für hohe Geschwindigkeiten. Der Franzose feiert zwölf Weltcupsiege - allein dreimal bei Abfahrtsrennen auf der legendären "Streif" in Kitzbühel. 1997 holt sich Alphand den Gesamtweltcup. Seine Speedkarriere setzt er im Motorsport fort. 2005 wird er bei der Rallye Dakar Zweiter, ein Jahr später gewinnt er das prestigeträchtige Rennen.
Wiese: Erst Fußball, dann Wrestling
Als Torwart brachte es Tim Wiese mit Werder Bremen zum DFB-Pokalsieger und zu sechs Länderspielen mit der Nationalmannschaft. Nach dem Karriereende widmete sich Wiese zunächst seinen Muskeln. Als Wrestler mit dem Kampfnamen "The Machine" stieg er in den Ring - verließ ihn aber auch schnell wieder.