Das deutsche Kino und die Aktualität

Der Film zum Thema Hartz IV im Kino: "Die Entbehrlichen" +++ Junge Muslime in Berlin: Was "Shahada" mit der Wirklichkeit zu tun hat +++ 20 Jahre Einheit: Wie die DDR im Dokumentarfilm aussah.

Familie umarmt sich weinend - Szene aus "Die Entbehrlichen" (Foto Max Ophüls Festival)
"Die Entbehrlichen"Bild: Filmfestival Max Ophuels Preis

Da sage noch einer, das deutsche Kino spiegele nicht die Wirklichkeit wider. Gleich zwei neue Filme, die in diesen Tagen in die Kinos kommen, beschäftigen sich mit drängenden Fragen der Zeit. "Die Entbehrlichen" von Regisseur Andreas Arnstedt zeigt eine Familie am Rande der Gesellschaft. Von Hartz IV kann man nicht leben. Im Film hat das grausame Folgen.

Der Film "Shahada" vom deutsch-afghanischen Regisseur Burhan Qurbani beschäftigt sich dagegen mit dem Leben junger Muslime in Deutschland. Welche Probleme haben sie, wie kommen sie mit dem Zwiespalt von fundamentalistischem Gedankengut und dem Leben in einem modernen westeuropäischen Staat zurecht? Auch das ein Film, der sehr viel mit aktueller Lebenswirklichkeit in der Bundesrepublik zu tun hat.

Außerdem:

20 Jahre Einheit - Der Dokumentarfilm in der DDR

Ein wichtiges Medium um zurückzublicken, zu schauen, wie die Lebenswirklichkeit in der DDR war, ist der Film. 20 Jahre nach der deutsch-deutschen Einiging ist es von besonderem Interesse hinter die Fassaden zu blicken. Im Gespräch mit dem Filmwissenschaftler Tobias Ebbrecht wird versucht, dem Alltag in der damaligen DDR nachzuspüren. Vor allem Dokumentarfilme, die damals in und über die DDR gedreht wurden, sind heute eine wertvolle Quelle der Recherche.

Redaktion und Moderation: Jochen Kürten