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Brüder im Jazz: Rolf und Joachim Kühn

Pianist Joachim feierte dieses Jahr seinen 70. Geburtstag. Bruder Rolf ist 15 Jahre älter und spielt Klarinette. Beim Jazzfest Bonn begeisterten die beiden deutschen Jazzlegenden ihr Publikum im Beethovenhaus.

Rolf und Joachim Kühn beim Jazzfest Bonn 2014
Bild: Jazzfest Bonn

Rolf Kühn ist der renommierteste deutsche Jazz Klarinettist. Bereits 1954 gewann er den europäischen "Jazz Poll", auf den zahlreiche weitere Auszeichnungen folgen sollten. Bruder Joachim galt zu der Zeit in der DDR als Klassik-Wunderkind. Bald entdeckte aber auch er den Jazz für sich und gründete mit zwölf sein erstes Quartett. Rolf Kühn lebte damals bereits als erfolgreicher Musiker in den USA.

1964 nahmen die Brüder in der DDR beim staatseigenen Label "Amiga" ihre erste gemeinsame Platte auf und zwei Jahre später verhalf Rolf dem jüngeren Bruder zur Flucht in den Westen. Gemeinsam suchten sie fortan neue Ausdrucksmöglichkeiten im Free Jazz und unternahmen in den 1970er Jahren kommerziell erfolgreiche Ausflüge in den Rock-Jazz.

Beim Jazzfest Bonn erlebte das Publikum am 29. Mai 2014 im Beethovenhaus inspirierende musikalische Zwiegespräche. "Es ist ein intensives Zuhören", sagt Rolf Kühn. "Und auch wenn man sich schon so lange kennt, gibt es immer neue Überraschungen."

2011 erhielten die Brüder den Musikpreis "Echo" für das gemeinsame Lebenswerk. "Das ist kein Endpunkt", sagte Rolf Kühn, "es ist ein Meilenstein, und ich denke es geht weiter."